Alltagsheldenmut

Dankbar

1. Dezember 2010

Pumpkin Pie
Foto von JustFeltHungry

Letzten Donnerstag feierten die Menschen in Amerika ihr alljährliches Thanksgiving. Ein Fest, das ich nur aus Filmen kenne (Pieces of April, Carolina, Dan in Real Life, und und und), ein Fest bei dem die gesamte Familie zusammen kommt und das ich lange mit Weihnachten verwechselt habe. Aber inzwischen habe ich ein bisschen Licht in dieses Truthahndunkel bekommen! – Und würde so ein echtes Thanksgiving unglaublich gern einmal (mit)feiern. In Deutschland haben wir zwar das Erntedankfest, aber das ist gar kein Vergleich und schon gar kein Familienfest. Als wir letztes Jahr im Juni in New Hampshire zum Lunch bei Margaret eingeladen waren, hat sie erzählt, dass die Amerikaner sich extra diese riesigen Backöfen kaufen, damit die Truthähne zu Thanksgiving hinein passen. Whew! Traditionell kommt auf den Tisch: Der Truthahn und seine Füllung, Süßkartoffeln, Mais, Kürbis, Erbsen, Cranberrysauce, Apfelkuchen und: Pumpkin Pie! Alles Sachen, die ich köstlich finde! Da läuft mir auch schon heute morgen um halb neun das Wasser im Mund zusammen. Das wird meine Koch-Herrausforderung für 2011 – ein Thanksgiving Dinner. Und ich habe keinen Riesenofen! Aber vielleicht kann ich ihn ja hier irgendwo in der Nachbarschaft reinverfrachten, hehe.

Maikitten wusste, wo man auch in Berlin an ein echtes Thanksgiving Menu herankommt – leider sieht man nur ein Appetithäppchen dieser aparten Seite.
Aber es geht nicht nur ums Essen sondern eigentlich um die Dinge, für die jeder dankbar ist. Das stelle ich mir in großen Familien besonders schön vor, wenn alle an der Tafel sitzen und jeder erzählt, wofür er dieses Jahr besonders dankbar ist. Wie gut, dass wir dafür aber nicht unbedingt dieses Fest als Anlass brauchen – wir hängen uns nur so gern in den Windschatten bestimmter Anlässe.

Die erste Adventskerze brennt seit Sonntag und eigentlich ist die Adventszeit genauso fein dafür geeignet, einander zu erzählen, wofür wir dankbar sind, oder? Vor allem bei -14 Grad, und wir sitzen im Warmen. Also lege ich hier mal ein extra großes Blatt Papier hin für euch, es duftet auch schon zart nach Pumpkin Pie. Hehe. Den will ich nämlich auf jeden Fall noch backen. Hat jemand ein gutes Rezept dafür? Und überhaupt, eine schöne Thanksgivinggeschichte für mich?
Und nicht vergessen zu erzählen, wofür ihr dankbar seid!
Ich bin dankbar für …
Menschen, die so toll nähen können dass sie Pumpkin Pies nähen. Ehlich! Ist das nicht eine Augenweide?!
unsere Freunde und Familien, die uns so viel unter die Arme gegriffen und geholfen haben und auch noch Kekse hier lassen
den warmen Ofen und die Salbeizweige aus dem Garten darauf, die so schön duften, wenn das Feuer brennt
die Felder und den Wald, dazwischen unser Dorf und für die kleine Sehnsucht ist der Prenzlauer Berg nicht zu weit weg
meine Nähmaschine!! die mir so unbeschreiblich viele Freudenstunden zusammengesurrt hat
die guten alten deutschen Dichter
Sonne im Kaffee und Regen im Haar, Wanas Schaukeln und grau-weiß gepunktete Gummistiefel
die Zeit mit Batti und Mini Blondie und den Segen, der um uns glitzert

… ach, und noch viel mehr!

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  1. Thanksgiving:
    – meine neue Lichtlampe
    – meine supertolle Mama (sie ist Kummerkasten, Anrufbeantworter, Seelenstreichler und einfach eine Alltagsheldin;)
    – ein warmer Latte bei -14Grad heute morgen
    – Kinder: durch sie darf ich jeden Tag 3 Jahre sein- ist ein Traum
    – Hoffnung! Das BESTE kommt zum Schluss
    – Leute die wirklich regelmäßig Bloggen: es ist eine Freude;))) thx kaffi u knopf, Herbstkind und Herrn Hänsch
    – Friseurbesuche * g

  2. He du Schlingel,

    Ich habe doch letztes Jahr Weihnachten meinen Pumpkin Pie gemacht. Der Pumpkin Praline Cheesecake ist echt das beste Rezept das es gibt. Kann ich nächste Jahr gerne zu Thanksgiving backen. Apropos wann gibt es endlich das Cookies Rezept online? ;)

  3. Vergiss nicht die Mashed Potatoes, die müssen immer dabei sein!
    Ich bin heute besonders dankbar für eine endlich getroffene Entscheidung, die sich gut anfühlt!

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