Reisekunde

Noch ein bisschen Meer :: Karlskrona

28. September 2010

In alle Richtungen ging es jetzt von unserem reizenden Domizil nahe Knislinge. Nach Süden, nach Westen, nach Norden und mit Karlskrona auch weiter nach Osten. Wir brauchten noch ein bisschen (mehr) Meer. Herbstmeer. Und ein echtes Mjukglass, das wir uns mit der Dohle geteilt haben. (Es ist doch eine Dohle, richtig?) Sie hat sich auf den Kinderwagen gesetzt wie eine Altbekannte und war auch schon mal Frankreich.
Der Weg nach Karlskrona war verschlungen und schön, die Stadt selbst nicht gerade charmant, abgesehen von dem Hofcafé Nyfiket. Das hatte für uns freie Nachmittagssonnenplätze, selbstgebackene Kuchen und Quiches, ein Klavier und eine Geschichtentreppe. (Auch dieses Café hat eine Website, das gibt es doch nicht!) Blaubeer-Meringue-Tarte mit Sahne für mich, die letzten Wallanderseiten für Batti und ein Lümmelplätzchen für Mini Blondie, bevor wir schließlich doch die Sicht auf Karlskronas Schären gefunden haben. Nach ein bisschen Suchen sind wir raus auf Hasslö gefahren. Abendrot, Meer, und wieder Wiesen voller Steinbrocken, als wären das ihre Weiden, als lägen sie da seit zweihundert Jahren im Märchenschlaf. Über kleine Holztreppen mit Türchen gelangt man auf die nassen Wiesen, wer-weiß-wie alte, trockene Kuhfladen überall. Ich kann mir vorstellen, wie die früher als Brennstoff aufgelesen wurden. Ich habe gedacht, es wäre einfach, einen Stein mitzunehmen. Aber die größere, nicht sichtbare Seite der Steine ist schon seit Unzeiten mit der Erde verbunden. Dafür bräuchte man Bergwerkzeug.
Rückfahrt einmal mehr im Dunkeln. Ein Glück, der Käse reicht, bis wir im Häuschen sind.

DSC_9834DSC_9838DSC_9847DSC_9852DSC_9880DSC_9899

Only registered users can comment.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.