Zuhause

Eine Million Dinge

6. März 2019
DSC_3348 DSC_3332 DSC_3352 DSC_3201 Glück durchrieselt mich wie tausend Lichterfunken. It’s wednesday. Unser Dorf hat neuerdings einen kleinen Dorfladen mit feinsinnigen Produkten. Auch Kaffee aus Himmelpfort gibt es. In diesem süßen Örtchen waren wir mal, die Himmelspforte ist also gar nicht weit weg. Noch lieber möchte ich aber nach Regenmantel, auch in Brandenburg. Dank meinem Freund Titus Müller habe ich das endlich mitbekommen! Wenns dichter bei wäre, ein Grund umzuziehen. Aber dalli, wie meine Oma sagen würde. Kaum war ich ein paar Wochen nicht hier, finde ich mich kaum mehr zurecht. WordPress hat umgebastelt; ich muss mich erstmal orientieren. Still I see you celestial. Der Januar hat Staub aufgewirbelt. Wir – wie alle anderen – sind auf Marie Kondos Sendung gestoßen; sofort verliebt! Schade, dass sich die Mäuler zerissen werden. Für den einen passt es, für den anderen nicht. Leben und leben lassen, immer. Unser Haus hat nur so danach geschrien und mit den Schranktüren geklappert. Wir haben die Serie mit den großen Kids zusammen geschaut und daraus ein Familienprojekt gemacht. All die letzten Jahre war ich unzufrieden, kein System für unsere Millionen Dinge zu finden. So vieles war zuviel, aber eben auch noch funktionstüchtig. Aber mit Maries Methode, nur Dinge, die Freude entfachen, zu behalten, fällt alles an seinen richtigen Platz. Und endlich bin ich auch dahinter gekommen, warum ich im Schneckenhaus oder in Ferienwohnungen so glücklich bin: In den Urlaub nehmen wir sowieso nur die Dinge mit, die Freude entfachen. Und automatisch ist Platz. Freiraum. Ein Segen! Wir haben, wie in der Serie auch, mit den Klamottenbergen begonnen. Gut die Hälfte aller Klamotten sind aus dem Haus. Und habe ich zum ersten Mal seit Jahren die Oberhand über die Wäsche, und hinke nicht mehr ewig hinterher. Maries Wäschefaltmethode ist perfekt und die Mädchen sind stolz, wenn sie selbst mitgefaltet haben. Wir gehen das Haus Stück für Stück durch, es ist noch eine Menge Arbeit und manchmal scheint kein Ende in Sicht. Aber in den Bereichen, wo wir fertig sind, ist die Erleichterung so spürbar; pure Freude! Mein Nähzimmer samt der Stoffe, Garne, Materialien war ein Meilenstein für mich. Der Berg stand einige Wochen, bevor ich ihn bewältigt habe. Und plötzlich ist neue Energie frei gesetzt. Im Freundeskreis wird man jetzt nur noch schwer Dinge los, weil alle ausmisten, hehe. Aber es gibt jede Menge Second Hand und Fairkaufhäuser. Die Grauwolken haben wir uns versüßt mit Schummelmarmelade und Frau Rosenrots schönen Blumenkinder-Anleitungen zum Glücklich nähen. Es klappt immer wieder und jetzt, wo alles so schön sortiert ist, kann ich es kaum erwarten, endlich Iris neue Waldwichtelkinder zu nähen. Der Februar verging zwischen ein paar Wimpernschlägen – und Rodelpartien. Wir haben die Ferien bei Oma und Opa verbummelt. Und weil der Schnee sich auch dieses Jahr nicht wirklich zu uns bequemen wollte, einen Tagestrip in den Harz gemacht, dass die Kinder mal sehen, was richtiger Schnee ist. Mini Blondie trat vom Rodelberg in den Nadelwald ein, ließ sich auf den Rücken fallen und hatte ihren Platz gefunden. Und auch ich hatte vergessen, was Rodeln für ein Spaß ist. Quietsch. Uli hat mich für die #yarnlovechallenge angestiftet (Instagram). Da ich so kleine Challenges liebe, hatte ich es beinah jeden Tag mit meiner Wolle zu tun. Herrlich! Mittendrin ist der Dompfaff zwei Jahre alt geworden. Unsere Jüngste in der Runde der Cousins und Cousinen. Sie war recht skeptisch, was all der Trubel um sie sollte. Hauptsache, es gibt Sauerkraut. Einmal mehr ist der Februar, mein einst ungeliebter Monat, zu schnell verflogen. Vielleicht, weil es jetzt Ferien gibt. Oder weil wir älter und alt werden. Und jeder Tag ist ein Geschenk. Die obligatorische Erkältungswelle haben wir gemeinsam auf dem ausgeklappten Sofa ausgesessen. Eine Arte Sendung, die ich dank Puppa Berlin schon letztes Jahr rauf und runter geschaut habe, hat uns die Zeit nicht lang werden lassen. Ihr kennt sie vielleicht auch?! Zu Tisch in … Lykien, Norwegen, Sachsen, Mazedonien, … ach wohin das Herz einen zieht. Dabei ist ein Schatz aus Zeitgeschichte entstanden, denn es gibt Sendungen aus den Neunzigern bis in die Gegenwart. Ich werde vielleicht nie nach Armenien reisen, aber diese Sendung bringt mich für eine dreiviertel Stunde dort in ein Zuhause, an einen Tisch, und mein Herz bleibt noch ein Weilchen länger dort. Es märzt nun. Für morgen sind 17 Grad gemeldet. Das Gummibärle hüpft und juchzt dem vierten Geburtstag entgegen. Dieses Mal sind ihre Wünsche und Pläne so klar. Rotes Fahrrad mit Stützrädern (wie Conni, logisch)! Kirschen sollen oben auf den Kuchen. Würstchen, Stockbrot und mehr. Kleiner Lockenkopf, du bist nun wirklich nicht mehr mein Baby, auch wenn du immer noch zuverlässig jede Nacht zu uns gewandert kommst. I have to let you go… Und du schmetterst „Freude schöner Götterfunken“ und „Wenn du denkst, du denkst, dann denkst du nur, du denkst“ in einem Atemzug. Du bist so echt und unverstellt. Kannst Tornado, kannst Liebreiz. Wenn es was zu helfen gibt, bist du sofort dabei. Du kleine Krabbelmaus. Ich mag dieses Jahr. Es lichtet sich. Hier und dort.

Titus Müller

Puppa Berlin

Zu Tisch in Norwegen

Frau Rosenrot

Anbei die Links, die sich partout nicht in den Text enbauen lassen. Wie gesagt, Orientierung!

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  1. Ach Mim, 1000 Dank für diese schönen Zeilen! Wie immer wird mir bei Deinem Worten warm ums Herz. Deswegen war ich auch soooo dankbar, dass Du bei Instagram im Februar so präsent warst, herrlich!!

    Marie Kondo hab ich auch vor einiger Zeit entdeckt, aber als Hörbuch, und Dank ihr können wir auch freier atmen jetzt…

    Kennst Du „Zu Tisch in Ungarn“? (2001): Lieblingsfolge meines Jüngsten, er kann sich nicht satt sehen und spielt seit Wochen nach: Bei Gustav auf dem Hof wird ein Schwein geschlachtet und alle Nachbarn helfen mit… Und: es wird eine imposante Kastanientorte gebacken, die er sich nun zum nächsten Geburtstag wünscht…

    Hach, Danke fürs bloggen und instagramen!

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