Familie | Nähwut

Flinke Feder

16. Juni 2016

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Flinke Feder bist du, indeed.
Mit deinem Kuli in der Hand, wie du übers Malblatt fegst. Mit deinen unverblümten Antworten, mit deinen Gedanken.
Nur bei Tränen, da bist du ein Schleichfuß. Manchmal kommen sie trotzdem aus den Augen wie Sturzbäche.

Wir haben Mini Blondies Kindergeburtstag diesmal aus dem Dezember in den Sommer verlegt. Weil das Gummibär da noch so klein war. Weil sie so gern alle einladen wollte. Weil das unter freiem Himmel besser geht als im Haus.
Sie hat sich ein Indianerfest gewünscht. Nichts lieber als das.
Bei Jule habe ich die tollen Federn gesehen, die habe ich als Mitnehmsel nachgemacht. Batti hat ein Tipi aufgebaut, wir haben zusammen den Garten geschmückt. Tauziehen mit zehn Kindern ist wirklich lustig. Die Mädchen waren stark, haben die Jungs übers Ziel gezogen. Alles ist noch Spaß. Gelbe Wolke, linkerhand mit Schneehandschuh gewappnet – das will ich nie vergessen.
Miri kommt die Bleichgesichter schminken. Wir essen Nudeln, zum Kartoffeln im Feuer backen ist es zu heiß. Batti sagt, es kommt Regen, ich sag, nicht doch, und dann kommt Regen. Und Blitz und Donner. Eine Schar bleibt im Tipi und hört der Geschichte zu, die anderen bemalen in der Stube weiter Kostüme. Wir wollten eigentlich die CD mit den Tänzen hören, die die Mädchen sonst rauf und runter hören, aber zwei aktuellere Pferdemädchen stehlen sich dazwischen. Und dann singen sie alle mit.
Mini Blondie hat sich Bücher umd Malsachen gewünscht und wie soll sie das aushalten, bei ihrem Fest, da nicht sofort die Nase reinzustecken.
Erdbeerkuchen und Pound Cake. Inzwischen habe ich gelernt dass die Gäste nicht viel essen und ich mich deswegen nicht verrückt machen muss. (Auch wenn ich das anscheinend gerne mache.) Und ich hatte ganz liebe Hilfe. Die Tochter meiner Freundin hat extra für uns die süßen Schokokussindiander gebastelt und Juju hat eine Ladung Zielscheibenkekse gebacken.
Die Sonne kam wieder heraus und hat den Garten getrocknet. Die Kinder haben mit dem Fensterkärcher die Tipiwände abgesaugt – die undenkbaren Dinge machen am meisten Spaß.

Abends warst du erschöpft. Es war ein schönes Fest. Du hast dich nicht geburtstaglich gefühlt. Du hast Dankeschön gesagt. Die Tränen kamen, weil du etwas über dich selbst herausgefunden hast; du bist nicht so der Typ für große Feste. Ich war dabei. Ist alles gut.

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  1. Ich muss einfach nochmal danke sagen; ich mag das so wie du schreibst!
    Herzliche Grüße aus Michigan,
    antje

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