Nähwut | Reisekunde

Mein erster freier Tag :: Bei Puppa Berlin

8. Mai 2016

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Das ist Ruth. Ich nenne sie auch manchmal Ruthie. Wir zwei waren seit Monaten verabredet, uns zu begegnen – und seit Wochen haben wir ein Date im Garten, unter den Apfelbäumen, für ein propperes Fotoshooting. Aber irgendwas anderes ist grad immer – also zeige ich mein kurzhaariges Puppenkind heute, am Muttertag schonmal und schwelge in Erinnerungen an den März und meinen (unseren) wunderbaren Tag bei Puppa Berlin.

Ihr wisst ja, Harry hat uns zusammengebracht. (Hihi.) Mitte März hat Claudia meine Schwestern, eine Freundin und mich in ihren neuen Puppenkurs eingeladen. Einen Tag lang durften wir in den schönen Räumen im Friedrichshain sitzen, unsere so liebevoll gepackten Materialtüten aufbrauchen und am Abend gabs ein Gruppenfoto von unseren fertigen Puppenkindern. Tee und Kaffi refill nach Herzenslust und Kuchen. Mhm, der beste Zitronenkuchen den ich je gegessen habe, wirklich wahr. Und Juju hat nicht vergessen, was ich mal geschrieben hab und Kinfolks Lemon Cake mitgebracht. Für mich war das ein Tag auf Wolke 7. Von früh bis spät nähen, Kaffi schlürfen, miteinander reden und schweigen und lachen und rote Bäckchen färben.
Diesen Tag hatten wir lange vorher geplant und in den zermürbenden Krankwochen im Januar und Februar hat mich die Vorfreude auf diesen Tag, meinen ersten ganzen freien Tag, seit unser Gummibär da ist, oft durchgetragen. Wer so nähverrückt ist wie ich (und es gibt euch, ich weiß es), der kann das verstehen.

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Das ist noch nicht das Gruppenfoto! Hehe. Als wir fertig waren, gab das Licht wirklich nichts mehr her für ein schönes Foto.
Wir hatten den perfekten Tag und Claudia hat alles so schön vorbereitet und arrangiert. Wie lange hab ich das nicht mehr gesagt: Ich habe mich müde genäht. Jetzt wartet Ruth geduldig auf ein paar Kleider und einen Hausanzug, den hat sie sich in den Kopf gesetzt. Bis ich dazu komme, wäre sie aber auch mit einem Umhang aus Apfelblüten zufrieden.
Die hab ich mir heute lange angeguckt, als ich Gummibär in den Schlaf geschuckelt habe. Jede Blüte fünfblättrig, weit offen und perfekt. Oh wenn es daraus nur einen Stoff gäbe.

Aber nein, Apfelblüten glauben an den „Charme des Hinfälligen“ (Bianka Bleier). Das ist ein Privileg, das man als Mama schnell bekommt: die Liebe zu den hinfälligen Dingen lernen.
Ich wünsche euch einen schönen Muttertag, im Apfelbütenregen, mit dankbaren Augen für das große, schokoladenverschmierte, flüchtige Glück, was uns ein paar Jahre lang um die Beine tanzt.

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  1. Danke für die schöne Erinnerung an unseren tollen Mammut-Nähtag!
    Ich sollte eigentlich jeden Tag einmal mit der Puppe spielen – oder wenigstens ihr süßes Gesicht bestaunen ;)

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